Viel Darts-Dominanz für wenige WM-Titel: Van Gerwen geknickt
London (dpa) – Die größte Darts-Bühne der Welt verließ Michael van Gerwen geknickt. «Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das nicht wehtut. Ich hatte meine Chancen und habe sie nicht genutzt», sagte der 33 Jahre alte Niederländer nach dem 4:7 im WM-Finale gegen den englischen Champion Michael Smith.
Van Gerwen hat die Darts-Szene über Jahre dominiert und war auch in den vergangenen zweieinhalb Wochen der prägende Spieler des Turniers, doch für die Sid Waddell Trophy reichte es mal wieder nicht.
«Ich habe in den letzten Sätzen nicht besonders gut gespielt, aber dafür bin ich selbst verantwortlich. Das soll Michaels Erfolg überhaupt nicht schmälern. Ich denke, er hat das ganze Spiel brillant gespielt. Er hat es verdient», sagte van Gerwen über den «Bully Boy», der nicht nur neuer Weltmeister ist, sondern auch Platz eins in der Weltrangliste übernimmt und seinen Traumabend mit einem Neun-Darter krönte.
Bei van Gerwen, der im Finale ungewöhnliche Schwächen zeigte, stehen den drei WM-Titeln inzwischen drei Niederlagen in Endspielen gegenüber. «Ich war nicht so drauf, wie ich wollte, aber das ist Teil des Spiels», relativierte der Finalverlierer. Die vier vergangenen Titel gingen an den Schotten Peter Wright (2020, 2022), den Waliser Gerwyn Price (2021) und nun Smith. Van Gerwens Misere dauert dagegen an.