Montag, November 4, 2024
Christian Pegel (SPD), Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, erwartet vom Fußball-Club Hansa Rostock Konsequenzen für die Täter nach der Attacke auf einen Zug. (Symbolbild) Foto: Carsten Rehder/dpa

Minister erwartet Konsequenzen von Hansa nach Zug-Attacke

Rostock/Schwerin (dpa) – Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) erwartet von Hansa Rostock nach dem Angriff auf einen Sonderzug mit Fans von Rot-Weiss Essen deutliche Konsequenzen für die Täter. «Diese augenscheinlich geplante Aktion ist grässlich und schockiert mich zutiefst», erklärte der Politiker. «Erneut hat eine kleine Gruppe von Kriminellen, die den Volkssport Fußball für ihre Lust auf Gewalt missbraucht, einen großen Schaden für den Verein, die Stadt und unser Land angerichtet.»

Der FC Hansa habe bereits seine Unterstützung bei den Ermittlungen zugesichert. «Ich gehe deshalb davon aus, dass Ermittlungsergebnisse von Vereinsseite harte Konsequenzen für die Täter haben werden», sagte Pegel. 

Fans attackieren Zug

Die Essener Anhänger waren am Samstag auf dem Weg zum Ligaspiel ihrer Mannschaft in Rostock. Der Zug war in Brandenburg zum Halten gebracht und nach Angaben der Polizei von einer vermummten Tätergruppe attackiert worden. Ob es sich bei den Angreifern um Fans des FC Hansa gehandelt hat, bestätigte die Polizei zunächst nicht. Am Samstagabend teilte die Polizei-Inspektion Rostock mit, dass ein 20 Jahre alter deutscher Tatverdächtiger aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg identifiziert worden sei. 

Hansa Rostock hatte sich von den Vorfällen distanziert. Fans des Clubs waren in der Vergangenheit schon mehrmals durch gewalttätige Aktionen aufgefallen.

Fünf Aufsichtsräte des Fußball-Drittligisten haben infolge des Vorfalls ihren Rücktritt erklärt. «Seit einiger Zeit beobachten wir eine Entwicklung, die uns mit Sorge erfüllt», steht in einer gemeinsamen Erklärung von Rainer Lemmer, Christian Stapel, Henryk Bogdanow, Frank Schollenberger und Immanuel Fuhrmann. Konkret auch auf den Angriff bezogen schrieben sie: «Hier wurde für uns eine rote Linie überschritten!»

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