Seitz erturnt 25. Titel – Mousichidis überrascht
Düsseldorf (dpa) – Elisabeth Seitz hat bei den deutschen Turn-Meisterschaften in Düsseldorf ihren 25. nationalen Titel gewonnen.
Zwei Tage nach dem Erfolg im Mehrkampf holte die 29 Jahre alte Rekordmeisterin in Düsseldorf Gold am Stufenbarren mit 14,200 Punkten. In einem gutklassigen Finale setzte sich die EM-Dritte gegen Sophie Scheder aus Chemnitz, die auf 13,666 Punkte kam, durch. Rang drei sicherte sich die Chemnitzerin Pauline Schäfer-Betz mit 13,066 Zählern.
«Ich freue mich auch über diesen Titel zu 100 Prozent», versicherte Elisabeth Seitz, «ich wusste, wenn ich durchturne, gewinne ich». Schon vor dem Abschlusstag mit den Finalteilnahmen am Schwebebalken und Boden blickte sie voller Vorfreude auf das Ende der Titelkämpfe. «Am Montag schraube ich so weit zurück wie möglich. Der Weg wird wahrscheinlich Sonntagabend ins Bett gehen und Montag aufs Sofa», sagte sie.
Zuvor hatte Mia Neumann aus Dresden die Entscheidung am Sprung gewonnen. Die 19-Jährige siegte mit 12,316 Punkten vor der Chemnitzerin Karina Schönmaier (12,300) und Salina Bousmayo aus Düsseldorf (12,299).
Mousichidis überrascht
Bei den Männern konnte indes Youngster Daniel Mousichidis den Arrivierten ein Schnippchen schlagen und gewann am ersten Finaltag zwei Einzeltitel. Der 18 Jahre alte Junioren-Europameister aus Schwalbach siegte sowohl am Boden als auch am Pauschenpferd. Im Endkampf am Boden setzte sich Mousichidis mit 13,966 Punkten vor Tom Schultze aus Cottbus (13,600) und dem gleichaltrigen Ludwigsburger Timo Eder (13,333) durch.
Am Pferd gewann der dreifache deutsche Junioren-Meister mit 13,900 Punkten vor Titelverteidiger Pascal Brendel (Wetzlar/13,600) und dem ehemaligen EM-Dritten Nils Dunkel aus Halle/Saale (13,533).
«Das ist unglaublich. Ich hätte das nicht erwartet. Ich hätte mich über eine Medaille gefreut, aber ich hätte nicht gedacht, dass es zwei Titel werden», sagte der überraschende Doppelmeister, der seine drei Junioren-Titel erst eine Woche zuvor gewonnen hatte. Die Routiniers hätten ihm dazu gratuliert. «Es war natürlich schade für die, dass es nicht so gut geklappt hat. Es hat jeder nächstes Jahr wieder eine Chance», meinte Mousichidis.
In der dritten Männer-Entscheidung des ersten Finaltages holte sich Nick Klessing aus Halle/Saale mit 13,933 Punkten den Titel an den Ringen, nachdem er als Qualifikationsbester am Boden durch einen Sturz alle Medaillenchancen vergeben hatte. Zweiter an den Ringen wurde Alexander Kunz (Pfuhl/13,200) vor Carlo Hörr aus Schmiden (13,133).