Weit weg von «Grinch»: Wrights Darts-Schwäche verwundert
London (dpa) – Als Gegner Kim Huybrechts das Scheitern von Peter Wright analysierte, hatte der entthronte Weltmeister seine Pfeile bereits eingepackt und die größte Darts-Bühne der Welt längst verlassen.
Der 52 Jahre alte Paradiesvogel grüßte im Alexandra Palace von London noch einmal pflichtbewusst ins Publikum, doch ein Lächeln huschte Wright nach der heftigen 1:4-Niederlage nicht mehr über das Gesicht. «Ich muss fair und ehrlich sagen: Das war nicht Peter Wright. Das war der Name Peter Wright, aber nicht die Person. Normalerweise spielt er 20 Mal besser», sagte der Belgier Huybrechts.
Während den «Hurricane» nun ein belgisches Achtelfinal-Duell mit Dimitri van den Bergh erwartet, kann Wright noch vor dem Jahreswechsel die Heimreise antreten. Der zweimalige Weltmeister wirkte am späten Dienstagabend mürrisch und genervt. Von der Leichtigkeit, mit der er vor knapp zwei Wochen sein Auftaktspiel als grüne gekleideter Weihnachtsdieb «Grinch» gewann, war nichts mehr übrig. Wright war in den vergangenen Wochen von privaten Problemen geplagt worden. Seine Frau und Managerin Joanne war lange krank, erholte sich aber rechtzeitig vor der WM und war im Ally Pally dabei.
In der Weltrangliste könnte der Mann mit den bunten Frisuren und Klamotten trotz seines extrem frühen Scheiterns der Gewinner werden und Platz eins übernehmen. Das liegt daran, dass Rivale Gerwyn Price aus Wales das Sieger-Preisgeld von vor zwei Jahren abgezogen bekommt. Wird keiner aus dem Trio Price, Michael van Gerwen (Niederlande) oder Michael Smith (England) Weltmeister, würde Wright den Nummer-eins-Status wieder übernehmen.