Auch gegen den früheren Masters-Champion Yan Bingtao wird ermittelt. Foto: Christoph Soeder/dpa

Manipulationsaffäre: Snooker-Verband fordert Aussagen

Sheffield (dpa) — Der Snooker-Weltverband hat zehn chinesische Spieler, gegen die wegen Manipulationsvorwürfen ermittelt wird, aufgefordert, zu der Affäre Stellung zu nehmen.

Das gab die World Professional Billiards and Snooker Association (WPBSA) bekannt. Unter den Spielern ist auch der frühere Masters-Champion Yan Bingtao. Bereits im vergangenen Oktober hatte es erste Anzeichen für verschobene Partien gegeben. Daraufhin hatte der Weltverband Ermittlungen eingeleitet, die sich in der Folge ausweiteten.

Die betroffenen Snooker-Profis sind vom Verband bis auf Weiteres für sämtliche Wettbewerbe gesperrt worden. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, Ergebnisse vorab abgesprochen zu haben, um mit Wetten auf die Spiele Geld zu verdienen. Einige von ihnen sollen außerdem die Ermittlungen behindert und sich geweigert haben, im Rahmen der Untersuchung mit der WPBSA zu kooperieren. Jetzt soll ein unabhängiges Disziplinargericht einberufen werden, um die Beweise gegen Liang Wenbo, Lu Ning, Li Hang, Zhao Jianbo, Bai Langning, Chang Bingyu, Chen Zifan, Zhao Xintong, Zhang Jiankang und Bingtao zu prüfen.

Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre es der größte Manipulationsskandal der Snooker-Geschichte. Dann drohen den mutmaßlichen Tätern lange Sperren und womöglich sogar strafrechtliche Konsequenzen, wie der WPBSA-Vorsitzende Jason Ferguson gegenüber BBC Sport sagte.