Hitze in Paris: Olympia als schweißtreibende Angelegenheit
Paris (dpa) – Kühlwesten und Eisbeutel für die Sportler, Wasserduschen für die Zuschauer: Am bisher heißesten Tag der Olympischen Spiele in Paris lechzten die Athletinnen und Athleten und die Fans gleichermaßen nach Abkühlung. Bei Temperaturen deutlich jenseits der 30 Grad wurden die Wettkämpfe für alle Beteiligten zu einer schweißtreibenden Angelegenheit.
«Es war richtig heiß heute», sagte Hockey-Nationalspieler Gonzalo Peillat nach seinem Doppelpack beim 5:1 der deutschen Mannschaft gegen Südafrika. Und Teamkollege Christopher Rühr berichtete: «Auf dem Platz ist es nochmal fünf Grad wärmer – das war schon tough.» Mit Kühlwesten, Eishandtüchern und Eisbeuteln trotzten die DHB-Männer erfolgreich der Hitze.
Die führte beim Tennis sogar zu einer festgeschriebenen Regeländerung. Vor einem dritten Satz durften die Spielerinnen und Spieler eine zehnminütige Pause nehmen. Dies ist in den Richtlinien für extremes Wetter des Weltverbandes ITF festgeschrieben.
Kerber im Eisbad
Angelique Kerber betraf das bei ihrem Zwei-Satz-Sieg im Achtelfinale gegen die Kanadierin Leylah Fernandez zwar nicht. Dennoch stöhnte die 36-Jährige ein wenig über die hohen Temperaturen. «Ich versuche gar nicht darüber nachzudenken, dass es so warm ist. Aber natürlich merkt man das. Ich trinke viel und habe auch schon ein Eisbad genommen», berichtete Kerber nach dem Match in der prallen Sonne.
Der versuchten viele Olympia-Fans zu entfliehen. Beim Bogenschießen am Invalidendom flüchteten etliche Zuschauer hinter und unter die Tribünen, weil es nur dort Schatten gab. Wer auf seinem Platz blieb, hielt es zumeist nur mit kleinen Sonnenschirmen und Fächern aus.
Beim Beachvolleyball am Eiffelturm wurden die Zuschauer mit einem Wasserschlauch abgekühlt. Und auch die Pferde kamen bei der Dressur-Qualifikation in Versailles ins Schwitzen. Sie wurden anschließend in einem Zelt mit Ventilatoren und Sprühnebel wieder auf Normaltemperatur gebracht.