Geht bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Budapest an den Start: Die Magdeburgerin Isabel Gose. Foto: Michael Kappeler/dpa

Gose: Ihr Talisman steht in Ungarn am Beckenrand

Budapest (dpa) – Gleich am ersten Finaltag der Schwimm- Weltmeisterschaften in Budapest wird es für Isabel Gose ernst.

Im nur drei Frauen umfassenden deutschen Team ist sie die größte Hoffnung in Sachen Edelmetall. Die 400 Meter Freistil, die am heutigen Samstag auf dem Programm stehen, liegen ihr besonders. Bei den Olympischen Spielen in Tokio vor einem Jahr wurde sie über diese Distanz Sechste. Unter Druck setzen lässt sich die Magdeburgerin aber nicht. «Klar habe ich mir mit meinem Trainer Bernd Berkhahn Ziele gesetzt. Aber welche das sind, behalten wir erst mal für uns.»

Dabei kann Gose entspannt ins Rennen gehen, denn positive Erfahrungen mit Medaillenkämpfen hat sie bereits gemacht. Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften 2021 im russischen Kasan wurde sie jeweils Dritte über 400 und 800 Meter. Aber das war im 25-Meter- Becken. «Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, warum ich auf der Kurzbahn bisher erfolgreich war. Eigentlich spricht alles dagegen. Ich arbeite sehr hart an meinen Wenden, die nicht optimal sind. Wahrscheinlich ist aber auch das Niveau auf der Langbahn höher. Vielleicht brauche ich auch noch mehr Erfahrung. Die ist gerade bei internationalen Meisterschaften sehr wichtig», sagte die 20-Jährige.

Auf Glücksbringer verzichtet Gose übrigens. «Da habe ich gar nichts. Sicher hat man so seine gewissen Abläufe, wie es vor einem Wettkampf ablaufen sollte. Aber auch die muss man an die jeweiligen Begebenheiten anpassen», berichtete sie. Einen Talisman hat sie in Ungarn aber doch dabei – ihren Lebensgefährten und Schwimm-Kollegen Lukas Märtens. «Es ist schon schön, wenn der Partner bei den Wettkämpfen dabei ist, er an einen glaubt und auch unterstützt. Aber wir gehen sehr routiniert mit unserer Beziehung um und können Sport und Privates gut trennen.»