Fünfkampf vorerst nicht im Olympia-Programm für 2028
Die Modernen Fünfkämpfer müssen nach dem Eklat bei den Sommerspielen in Tokio weiter um ihren Platz bei Olympia in Los Angeles 2028 bangen.
Wegen der noch unklaren Fragen um einen Ersatz für das Reiten als Teildisziplin nahm das Internationale Olympische Komitee den Fünfkampf nicht in das vorläufige Programm der übernächsten Sommerspiele auf. Der Weltverband UIPM müsse zunächst seinen Vorschlag für einen neuen Teil-Wettkampf und das gesamte Format finalisieren, erklärte IOC-Präsident Thomas Bach nach den Beratungen des Exekutivkomitees.
Zudem soll UIPM die Kosten reduzieren und die Sicherheit der Wettbewerbe erhöhen. Auch der Zugang zu der Sportart und ihr Reiz für die Jugend und die allgemeine Öffentlichkeit müsse verbessert werden, sagte Bach.
Seit den Vorfällen bei den Spielen in Tokio ist der Fünfkampf in der Diskussion. Die Deutsche Annika Schleu, damals Führende im Zwischenklassement, war mit einem ihr zugelosten und völlig verunsicherten Pferd nicht zurechtgekommen, hatte verzweifelt Gerte und Sporen eingesetzt. Dies hatte für heftige Kritik gesorgt.
Anfang November hatte die UIPM ein Verfahren eingeleitet, um einen geeigneten Ersatz für das Reiten zu finden. Das IOC rechnet mit einem endgültigen Vorschlag bis Ende 2022 und will diesen dann bewerten. In Paris 2024 ist Reiten noch Fünfkampf-Disziplin.
Auch Boxen und Gewichtheben sind vorerst nicht Bestandteil des Olympia-Programms für 2028. Beide Weltverbände müssen nach diversen Skandalen zunächst weitere Reformen nachweisen.
Dagegen sind Skateboarding, Sportklettern und Surfen in Los Angeles erneut dabei. Alle drei Sportarten hatten in Tokio debütiert und gehören auch in Paris zum Programm.