«Machtdemonstration»: 17. Titel für deutsches Männer-Team
Leuven (dpa) – Hockey-Bundestrainer Rein van Eijk jubelte am Spielfeldrand, seine Spieler fielen sich glücklich in die Arme.
«Jawohl, wir sind Europameister. Das war eine megageile Leistung», sagte der niederländische Coach nach dem 17. EM-Titel für die deutschen Hallen-Spezialisten und einer weiteren Medaille für den zuletzt erfolgreichen Deutschen Hockey-Bund.
«Das war eine Machtdemonstration. Die Mannschaft hat eine hervorragende Leistung gezeigt und Werbung für das Hallenhockey gemacht», befand DHB-Sportdirektor Martin Schultze nach dem 5:2-Erfolg am Sonntag im Finale gegen Polen beim Turnier im belgischen Leuven.
Nach dem in letzter Minute durch Henrik Mertgens erzielten Siegtreffer im Halbfinalkrimi gegen Belgien (5:4) tags zuvor hatte die bunt zusammengewürfelte deutsche Auswahl ohne die aktuellen A-Nationalspieler im Endspiel eine souveräne Leistung gegen den Überraschungsfinalisten Polen gezeigt. Die Deutschen dominierten die Partie von Beginn an, Kapitän Paul Doesch und der Kölner Elian Mazkour erzielten jeweils zwei Treffer. Der mit acht Toren beste deutsche Torschütze Mertgens (Uhlenhorst Mülheim) steuerte einen weiteren bei.
Hockey-Frauen nächste Woche gefordert
Die Stimmung bei dem Hallenspektakel mit vielen Toren und abwechslungsreichen Spielen war bestens. «Wahnsinns Kulisse. Es war super laut, alle waren voll dabei, es hat wahnsinnigen Spaß gemacht», sagte Nationalspieler Constantin Staib.
Damit blickt der DHB zu Beginn des Olympia-Jahres auf 15 erfolgreiche Monate zurück mit dem WM-Titelgewinn der Männer im Januar 2023 als Höhepunkt. Zudem gewannen die Damen die letzte Hallen-EM und wurden EM-Dritte beim Heimturnier in Mönchengladbach. Die U21-Junioren wurden 2023 Weltmeister. Das Olympia-Ticket für die Sommerspiele in Paris holten beide deutschen Teams souverän mit dem jeweiligen Gewinn der Qualifikationsturniere. In der nächsten Woche können dann die Hockey-Frauen ihren EM-Titel beim Turnier in Berlin verteidigen.