Deutsche Wasserspringer WM-Vierte – Kinder sorgen für Unruhe
Doha (dpa) – Die deutschen Wasserspringerinnen und Wasserspringer haben zum Auftakt der Weltmeisterschaften in Katar eine Medaille verfehlt. Lena Hentschel, Elena Wassen, Timo Barthel und Moritz Wesemann landeten zunächst im Mixed-Team-Wettkampf mit 362,05 Punkten auf dem vierten Platz.
Zu Australien auf Rang drei fehlten 23,3 Zähler. Den Sieg nach Sprüngen aus drei und zehn Metern Höhe sicherte sich das Quartett aus Großbritannien. Silber ging an Mexiko.
Auch Jette Müller wurde bei der nicht-olympischen Entscheidung vom 1-Meter-Brett Vierte. Die 20-Jährige verfehlte Bronze nur um 3,45 Punkte. Weltmeisterin wurde die Australierin Alysha Koloi vor Grace Reid aus Großbritannien und Maha Eissa aus Ägypten. Die hochgehandelten chinesischen Athleten treten nur in olympischen Disziplinen an, um sich dort für Paris zu qualifizieren.
Barthel trotz Unruhe in der Halle zufrieden
«Es überwiegt schon die Enttäuschung, weil noch Luft nach oben war bei meinen Sprüngen», sagte Müller. Sie will das Springen trotz ihrer bislang besten WM-Platzierung abhaken. «Mein Hauptwettkampf ist das Synchronspringen vom 3-Meter-Brett mit Lena Hentschel. Da geht es um die Olympia-Qualifikation», sagte die Rostockerin.
Unter anderem bei Barthels Sprung sorgte eine Gruppe Kinder in der Halle für Unruhe. Beschweren wollte sich der 27-Jährige aber nicht. «Ich habe überlegt, ob ich abbreche und meine Hand hebe, dass es zu laut ist», sagte Barthel. «Aber ich dachte mir auch: Im Training ist es genauso laut. Vielleicht hilft mir das, einen sehr guten Sprung zu machen.» Mit seinem Versuch war er nach eigenen Angaben zufrieden, auch wenn er nicht ganz optimal klappte.
Bei den vergangenen Welttitelkämpfen in Japan hatte Deutschland in dieser nicht-olympischen Disziplin in fast gleicher Konstellation die Bronzemedaille gewonnen. Anstelle ihrer Schwester Elena war damals Christina Wassen mitgesprungen.