Darts: Überraschung, Schindler-Show, ausgesperrte Medien
München (dpa) – Nach zwei sehr harten Pandemie-Jahren kehrt auch im Darts-Sport in Deutschland allmählich die Normalität zurück. Der German Darts Grand Prix in München brachte am Osterwochenende eine volle Halle und ausgelassene Stimmung.
Auch die deutschen Spieler um Martin Schindler und Max Hopp profitierten von der Atmosphäre. Für eine Entscheidung geriet der veranstaltende Verband in die Kritik. Das Osterturnier in Schlaglichtern:
Medienausschluss
Eine Halle voller Fans, aber kein Platz für Journalisten: Mit diesem Entschluss hat die PDC Europe Verwunderung ausgelöst. Für das Turnier im Zenith in München sperrte der Verband Fachportale, Online-Medien sowie Nachrichtenagenturen aus, weil es nach Angaben des Verbandes «logistisch» keine Möglichkeit gab. Bei früheren Turnieren in der Location hatte es aber einen Pressebereich und Interviewmöglichkeiten mit den Profis gegeben.
Leider könne man «keine Akkreditierung für das Event erteilen, da die logistischen Gegebenheiten die Einrichtung eines gesonderten Pressebereichs nicht zulassen», hieß es von einem Verbandssprecher. Nachfragen blieben unbeantwortet. Am Prozedere änderte die PDC Europe nichts und stellte die Profis nur den Rechteinhabern zur Verfügung.
Schindlers Show
Am Ostermontag glänzte Schindler, der mit über 109 Punkten für einen deutschen Rekord auf der European Tour sorgte und im Achtelfinale den favorisierten Engländer Ryan Searle besiegte. Erst am Abend im Viertelfinale war für Schindler gegen den späteren Finalisten Martin Lukeman Schluss. Auch für Max Hopp, der im Achtelfinale am Waliser Weltklassespieler Jonny Clayton scheiterte, lief es ordentlich. «The Maximiser», wie Hopp genannt wird, schrieb bei Instagram von «einer kranken Atmosphäre» in München.
Überraschungen am Finaltag
Gerwyn Price, Peter Wright oder Michael van Gerwen? Die absoluten Topstars aus Wales, Schottland oder den Niederlanden gingen bei dem Turnier an Ostern leer aus. Van Gerwen kassierte im Halbfinale gar eine bittere 0:7-Schlappe gegen den Engländer Luke Humphries, der sich später überraschenderweise zum Turniersieger krönte.