Evans Chebet aus Kenia durchbricht das Band auf der Ziellinie und gewinnt den Boston Marathon. Foto: Winslow Townson/AP/dpa

Chebet gewinnt erneut in Boston – Kipchoge ohne Chance

Boston (dpa) – Weltrekordhalter Eliud Kipchoge hat beim Klassiker in Boston den nächsten prestigeträchtigen Marathonsieg verpasst.Der 38 Jahre alte Kenianer musste am Montag bei seinem Debüt mit dem sechsten Platz zufrieden sein.

Den Erfolg holte sich bei Regen zum zweiten Mal Evans Chebet (34) aus Kenia. Der Vorjahressieger setzte sich in 2:05:54 Stunden erneut durch und sorgte bei der 127. Auflage für die drittschnellste je gelaufene Zeit.

Das Frauen-Rennen gewann Helen Obiri (33) aus Kenia, die letztjährige WM-Zweite über 10.000 Meter und zweimalige Olympia-Zweite über 5000 Meter siegte in 2:21:38 Stunden.

Chebet, der 2021 erfolgreiche Benson Kipruto und Gabriel Geay hängten Kipchoge etwa zehn Kilometer vor dem Ziel ab, wo die Strecke über den berüchtigten Heartbreak Hill führt. Zweiter wurde mit zehn Sekunden Rückstand auf den Sieger dann der Tansanier Geay, Rang drei ging zwei Sekunden nach ihm an den Kenianer Kipruto. Kipchoge kam nach für ihn enttäuschenden 2:09:23 Stunden ins Ziel.

Der zweimalige Olympiasieger hat bisher schon je viermal in London und Berlin und außerdem auch in Tokio und Chicago gewonnen. Die Erfolge in Boston und New York fehlen ihm noch.

Kipchoge hatte die Bestmarke über die 42,195 Kilometer im vorigen September in Berlin auf 2:01:09 Stunden geschraubt. Der wellige Kurs durch den US-Bundesstaat Massachusetts hinein nach Boston ist wegen seines zu starken Gefälles und der zu großen Entfernung zwischen Start und Ziel formal nicht weltrekord-tauglich.