Sebastian Brendel kritisiert den DKV wegen des Abgangs von Trainer Andreas Dittmer. Foto: Jan Woitas/dpa

Brendel kritisiert Verband wegen Trainerwechsel

Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel hat den Deutschen Kanu-Verband (DKV) aufgrund des schnellen Wechsels von Trainer Andreas Dittmer kritisiert.

Der Potsdamer wirft dem DKV einen unfairen Umgang mit dem ebenfalls dreimaligen Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen vor. «Das lässt ihm keine Aussicht auf eine weitere Zusammenarbeit», sagte der 33-Jährige der «Märkischen Allgemeinen Zeitung» (Freitag).

Der DKV hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass Dittmer aus persönlichen Gründen das Amt niederlegen möchte. Dittmer selbst, der zum Jahreswechsel als Trainer nach Kanada zurückkehrt, wollte sich über die Trennung nicht äußern.

Aufgrund des schlechtesten Abschneidens der Canadier bei den Sommerspielen in Tokio seit 1968 bezeichnet Brendel den 49 Jahre alten Dittmer, der nicht einmal ein Jahr als Canadier-Bundestrainer fungierte, als «Bauernopfer». DKV-Präsident Thomas Konietzko hingegen sieht die Ergebnisse der Sommerspiele nicht als Trennungsgrund an.

«Für das Abschneiden in Tokio ist ein ganzes Team verantwortlich. Andreas hatte nur zehn Monate Zeit. Wir machen ihm keinen Vorwurf», sagte Konietzko, «wir haben sehr freundschaftliche Gespräche geführt, in denen klar wurde, dass Andreas in Kanada die besseren Möglichkeiten für sich sieht.» Die bald vakante Stelle als Bundestrainer soll zeitnah ausgeschrieben werden.