Montag, April 29, 2024
Steht vor einer Rückkehr in die Turn-Bundesliga: Oleg Wernjajew. Foto: Marijan Murat/dpa

Barren-Olympiasieger Wernjajew vor Bundesliga-Rückkehr

Berlin (dpa) – Barren-Olympiasieger Oleg Wernjajew kehrt nach verbüßter Doping-Sperre zur TG Saar zurück und könnte bereits an kommenden Wochenende gegen Eintracht Frankfurt sein Comeback in der Turn-Bundesliga geben.

Wie die «Saarbrücker Zeitung» berichtet, soll der 30 Jahre Ukrainer dem Team helfen, nach zwei Niederlagen in drei Bundesliga-Wettkämpfen noch auf einen der vorderen Ränge zu klettern. «Jeder hat eine zweite Chance verdient», sagte der Vereins-Vorsitzende Thorsten Michels. Und weiter: «In Absprache mit den Mitgliedern und Sponsoren haben wir als Verein gesagt, dass wir ihm diese zweite Chance geben. Die muss er jetzt halt auch nutzen.»

Verbotene Substanz nachgewiesen

Bei dem Barren-Weltmeister von 2014 war 26. August 2020 bei einer Trainingskontrolle die verbotene Hormonsubstanz Meldonium nachgewiesen worden, die eine höhere Belastbarkeit und schnellere Regeneration bewirkt. Wernjajew hatte bestritten, gedopt zu haben. Nachdem ihn die Disziplinarkommission des Turn-Weltverbandes (Fig) für vier Jahre gesperrt hatte, reduzierte der Internationale Sportgerichtshof (Cas) nach einem Einspruch des Ukrainers auf zwei Jahre.

In Antwerpen hatte Wernjajew am 30. September sein Weltmeisterschafts-Comeback gefeiert. Der Barren-Olympiasieger von 2016 in Rio de Janeiro schaffte mit dem Team die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris, verpasste als Neunter der Ausscheidung jedoch das WM-Finale an seinem Spezialgerät knapp.

«Im Endeffekt ist es seine alte Übung, mit der er auch Olympiasieger wurde 2016», hatte Barren-Weltmeister Lukas Dauser vor der WM der dpa gesagt. «Jetzt ist er wieder zurück, ist aber auch nicht mehr der Jüngste. Aber ich glaube, für das ukrainische Team ist er ein sehr wichtiger Mann, weil er auch im Mehrkampf gute Punkte bringt.»

Für die TG Saar soll der Ukrainer jedoch keinen kompletten Sechskampf bestreiten. «An seinen Spezialgeräten Barren und Pauschenpferd ist er auf einem sehr guten Stand, aber er wird keinen Mehrkampf für uns turnen», erklärt Michels.

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