Alessandro Ossola machte nach seinem 100-Meter-Rennen seiner Freundin Arianna einen Heiratsantrag. Foto: Christophe Ena/AP

Antrag nach verpasstem Finale: Italienisches Happy End

Paris (dpa) – Die Trauer über das verpasste 100-Meter-Finale wehrte bei Para-Leichtathlet Alessandro Ossola nur kurz. Direkt nach dem Rennen lief der Italiener zu seiner Freundin Arianna an die Tribüne des Stade de France in Paris, kniete sich nieder und machte ihr einen Heiratsantrag. «Sie antwortete mir: „Du bist verrückt, du bist verrückt“ und sie küsste mich, es war wirklich aufregend», sagte der 36-Jährige der BBC. «Ich hatte Pech, ich habe das Finale nicht erreicht und war wirklich traurig darüber. Aber nach drei Minuten war ich wirklich glücklich.»

Vor neun Jahren verlor Ossola bei einem Motorradunfall seine erste Frau. Zudem wurde ein Großteil seines linken Beines amputiert. «Ich bin ein positiver Typ, aber am Anfang war es eine harte Zeit. Aber der Sport half mir, aus dieser Dunkelheit herauszukommen», sagte er. «Es ist eine lange Reise, jetzt bin ich hier und lächle.»

Den Plan für den Heiratsantrag hatte er sich bereits Monate zuvor überlegt. «Wir lieben Paris, und Paris – die Stadt der Liebe – war die richtige Stadt, um sie zu fragen, ob sie meine Frau werden möchte», sagte Ossola.