Das Königsrennen für Hochseemannschaften blickt seiner 14. Auflage in einem halben Jahrhundert entgegen. Foto: Adam Ihse/TT News Agency/AP/dpa

Deutsch-französisches Team beim Ocean Race

Alicante (dpa) – In der bekanntesten Mannschafts-Regatta um die Welt starten mehr deutsche Segler. Nach Boris Herrmanns Team Malizia hat auch ein deutsch-französisches Joint Venture seine Teilnahme am The Ocean Race erklärt. Das gab das Renn-Management im Starthafen Alicante bekannt.

Gemeinsame Co-Skipper sind der Franzose Benjamin Dutreux und der Berliner Robert Stanjek, der mit Phillip Kasüske und der Britin Annie Lush seine Stamm-Crew vom Offshore Team Germany in die neue Ocean-Race-Ehe einbringt. Das Quartett hatte in dieser Konstellation im Sommer 2021 beim Ocean Race Europe das Vorspiel zur berühmten Weltumrundung überraschend gewonnen.

Das Team startet unter französischer Flagge in der Imoca-Klasse. Das Königsrennen für Hochseemannschaften, das 1973/1974 als Whitbread Round the World Race begann, blickt seiner 14. Auflage in einem halben Jahrhundert entgegen. Der Startschuss fällt am 15. Januar 2023. Der Kurs führt die Teilnehmer über sieben Etappen und 32 000 Seemeilen von Spanien in den italienischen Zielhafen Genua. Ausgetragen wird der Meeres-Marathon in zwei Klassen: Imoca und VO65.

Für Stanjek geht mit der Teilnahme ein langgehegter Traum in Erfüllung. Der 41 Jahre alte Olympia-Sechste im Starboot von 2012 war nach dem olympischen Aus für das Zwei-Mann-Boot ins Seesegeln gewechselt. «Seit acht Jahren arbeiten wir nun mit dem Offshore Team Germany daran, ein Projekt für das Ocean Race gestalten zu können. Der Wahnsinn, dass es jetzt klappt», sagte Stanjek. Sein deutscher Kollege Herrmann betonte: «Das Dutreux-Stanjek-Team wird ein starker Konkurrent im The Ocean Race sein. Sie haben ein tolles, erprobtes Schiff, eines der schnellsten der Flotte.»