Timo Boll (l) und Patrick Franziska sind bei der Tischtennis-WM im Doppel ausgeschieden. Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Deutsches Doppel Boll/Franziska bei Tischtennis-WM raus

Das deutsche Weltklasse-Doppel Timo Boll und Patrick Franziska ist bei der Tischtennis-WM in Houston bereits in der zweiten Runde ausgeschieden.

Bei ihrer 0:3-Niederlage gegen die Chinesen Fan Zhendong und Wang Chuqin waren die beiden chancenlos. Die Sätze endeten 6:11, 11:13 und 3:11. «Ich war heute gefühlt nicht so frisch, nachdem ich gestern so viele Körner gelassen habe», sagte Boll. «Gegen so ein Weltklasse-Doppel kann man sich sowas natürlich überhaupt nicht erlauben. Da muss man gut spielen – und das habe zumindest ich heute nicht geschafft.»

Der Einzel-Europameister Boll (Borussia Düsseldorf) und der Team-Europameister Franziska (1. FC Saarbrücken) waren bei dieser WM mangels gemeinsamer Einsätze während der Corona-Krise nicht gesetzt. Deshalb konnten sie bereits in der zweiten Runde auf das bestbesetzte Duo des Wettbewerbs treffen: Fan ist aktuell die Nummer eins der Weltrangliste, Wang amtierender Doppel-Weltmeister. Schon bei der WM 2019 hatten die beiden Deutschen Pech, als sie kurz vor dem Viertelfinale wegen einer Fiebererkrankung von Boll aufgeben mussten.

Duda/Qiu und Frauen-Doppel erfolgreich

Benedikt Duda und Dang Qiu zogen dagegen in die dritte Runde ein. Nicht einmal zwei Stunden nach Dangs Mixed-Ausscheiden zusammen mit Nina Mittelham besiegten die beiden die Italiener Mihai Bobocica und Niagol Stoyanov in 3:1 Sätzen.

Bei den Frauen gewannen sogar beide deutschen Doppel ihre Spiele. Die Europameisterinnen Petrissa Solja und Shan Xiaona besiegten Giorgia Piccolin und Debora Vivarelli aus Italien mit 3:0. Nina Mittelham und Sabine Winter schlugen Goi Rui Xuan und Wong Xin Ru aus Singapur ebenso deutlich. Beide Doppel haben aber ein ähnliches Lospech wie Boll und Franziska: Mittelham/Winter bekommen es nun mit den starken Japanerinnen Mima Ito und Hina Hayata zu tun. Solja/Shan treffen auf Wang Manyu und Sun Yingsha aus China. «Wir versuchen es. Die freuen sich auch nicht, gleich gegen uns zu spielen», sagte Solja.