Steffen traut den deutschen Schwimmerinnen und Schwimmern bei Olympia einiges zu, sieht aber auch eine Gefahr. Foto: Henning Kaiser/dpa

Britta Steffen: Bei gutem Start kann «Großes entstehen»

Paris (dpa) – Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen traut den deutschen Schwimmerinnen und Schwimmern bei Olympia einiges zu, sieht aber auch eine Gefahr. «Ich habe große Hoffnung für die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer. Nach meinem Eindruck gibt es einen ziemlichen Aufschwung. Aber der Satz ist leider Programm: Olympia hat eigene Gesetze», sagte die 40-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Eine konkrete Prognose sei sehr schwierig. Wichtig sei ein guter Start. «Wenn es an den ersten Tagen gut läuft, kann Großes entstehen. Wenn es an den ersten Tagen nicht gut läuft, müssen sich die späteren Starter abgrenzen und dürfen sich nicht von der Traurigkeit anstecken lassen», sagte Steffen. «Sie müssen dann Nervenstärke beweisen. Traurigkeit ist genauso ansteckend wie Euphorie.»

Deutsche Hoffnungsträger direkt zum Auftakt dran

Die Olympiasiegerin von 2008 über 50 und 100 Meter Freistil ergänzte: «Wir haben einige Kandidaten, denen ich gute Ergebnisse zutraue. Florian Wellbrock oder Angelina Köhler sind zwei Beispiele, dazu haben wir ein paar gute Mittelstreckler.»

Weltmeisterin Köhler ist direkt zum Auftakt der olympischen Schwimmrennen an diesem Samstag über 100 Meter Schmetterling gefordert. Langstrecken-Spezialist Wellbrock will über 800 und 1500 Meter Freistil sowie im Freiwasser angreifen. Über zehn Kilometer holte der heute 26-Jährige in Tokio Olympia-Gold. Zu den großen Medaillenkandidaten zählt zudem Freistil-Ass Lukas Märtens. Wie Köhler greift auch der 22-Jährige direkt am ersten Wettkampftag ins Geschehen ein und ist über 400 Meter Sieg-Kandidat.

Bei den vergangenen Olympischen Spielen hatte es zwei Bronzemedaillen für die deutschen Beckenschwimmer gegeben.