Roßkopf nach Tischtennis-WM: «Mehr erhofft»
Durban (dpa) – Bundestrainer Jörg Roßkopf und die deutsche Verbandspräsidentin Claudia Herweg haben ein durchwachsenes Fazit der Tischtennis-WM in Südafrika gezogen. «Europa muss generell daran arbeiten, dass nicht zu viele Asiaten oben auf dem Treppchen stehen», sagte Roßkopf.
China gewann in Durban alle fünf WM-Titel im Einzel, Doppel und Mixed. Das deutsche Team holte eine Bronzemedaille im Doppel durch Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska. Im Einzel schaffte es Dang Qiu nur bis ins Achtelfinale und Ying Han bei den Frauen bis ins Viertelfinale.
«Deutschland hat jetzt zum vierten Mal hintereinander eine Medaille bei Individual-Weltmeisterschaften gewonnen und hatte seit 1989 gefühlt bei jeder großen Veranstaltung einen großen Erfolg», sagte Roßkopf. Trotzdem habe man sich «in der ergebnisorientierten Analyse mehr erhofft. Eine WM-Spielanalyse ist gut und wichtig, aber entscheidend ist, was in der Trainingshalle passiert. Da haben wir aufgrund des überfrachteten Terminkalenders der Spieler zu wenig machen können.»
Auch die DTTB-Präsidentin Herweg meinte zum Abschluss der WM: «Positiv ist, dass wir bei den Herren eine Medaille gewonnen haben, und das sogar mit dem nicht erwarteten Doppel. Wenn man das Abschneiden negativ bewerten will, haben wir im Männerbereich ein paar Hausaufgaben zu machen.»