Keine Vorentscheidung: Vorletzte Partie endet mit Remis
Astana (dpa) – Bei der Schach-Weltmeisterschaft haben sich der Chinese Ding Liren und Jan Nepomnjaschtschi aus Russland am Donnerstag in Astana in der vorletzten regulären Partie nach 40 Zügen auf ein Remis geeinigt.
Vor dem abschließenden 14. Duell am Samstag steht es damit 6,5:6,5. Mit einem Sieg würde dann der Nachfolger des Norwegers Magnus Carlsen als Schach-Weltmeister feststehen. Bei einem erneuten Remis fällt die Entscheidung erst am Sonntag im Tiebreak.
«In dieser Stellung würde ich sowieso auf Remis setzen, weil es Remis ist. Es gab keine Möglichkeit für mich, auf Sieg zu spielen», sagte Ding Liren zur Schlussstellung auf dem Brett. Sein Rivale sah es ähnlich. «Im Endspiel sah ich nicht ein, warum meine Stellung besser ist, obwohl sie es vielleicht tatsächlich war», urteilte der Russe.
Bei einem Sieg gibt es einen Punkt, bei einem Unentschieden bekommt jeder Spieler einen halben Punkt. Wer zuerst 7,5 Zähler erreicht, gewinnt. Bei einem Gleichstand folgt die Entscheidung im Tiebreak am 30. April. Der 32-jährige Nepomnjaschtschi hatte das Kandidatenturnier 2022 gewonnen, der zwei Jahre jüngere Ding war Zweiter geworden. Weil Dauer-Weltmeister Carlsen aus Norwegen wegen fehlender Motivation nicht angetreten war, spielen die beiden den WM-Titel aus.