War Schnellster in der EM-Vorläufen über 800 Meter Freistil: Florian Wellbrock. Foto: Sergei Grits/AP/dpa

Wellbrock schwimmt souverän ins Finale über 800 Meter

Zum Abschluss der Kurzbahn-EM soll es nochmal eine Medaille werden: Freistilschwimmer Florian Wellbrock hat souverän das Finale über 800 Meter erreicht und am Sonntag beste Chancen auf sein zweites Edelmetall in Kasan.

Der 24 Jahre alte Olympiasieger schlug nach 7:38,35 Minuten an und war damit Schnellster der Vorläufe. Zweiter wurde der Hannoveraner Sven Schwarz in 7:39,07 Minuten vor Gregorio Paltrinieri aus Italien.

«Ich bin erstmal zufrieden», sagte Wellbrock. «Ich habe den Lauf relativ kontrolliert gewonnen.» Der gebürtige Bremer, der in Magdeburg trainiert, hatte am Donnerstag die Goldmedaille über 1500 Meter vor Paltrinieri und Schwarz gewonnen und könnte über die zweitlängste Beckendistanz den nächsten Titel in Russland folgen lassen.

«Gregorio wird mit Sicherheit etwas Wut im Bauch haben», sagte Wellbrock mit Blick auf den Endlauf auf der 25-Meter-Bahn. «Er wird morgen nochmal alles versuchen, um den Titel mitzunehmen, und ich werde natürlich alles reinschmeißen, um zu kontern.»

Gose verzichtet auf 200-Meter-Finale

Am vorletzten Wettkampftag, an dem der Ungar Szebasztian Szabo mit Weltrekordzeit über 50 Meter Schmetterling in 21,75 Sekunden ein internationales Achtungszeichen setzte, belegte Brustschwimmer Marco Koch den sechsten Platz über 200 Meter. Der 31-Jährige schwamm im Finale eine Zeit von 2:05,13 Minuten und war damit 3,4 Sekunden langsamer als Sieger Ilja Schymanowitsch aus Belarus. Zu Platz drei fehlten Koch mehr als drei Sekunden. 2019 hatte Koch bei der Kurzbahn-EM in Glasgow Bronze gewonnen. Seinen größten Erfolg feierte er 2015, als er in Kasan Weltmeister auf der langen Bahn wurde.

Zoe Vogelmann hatte über 200 Meter Lagen wie erwartet mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Sie schwamm auf den achten Platz. Vogelmann schlug nach 2:11,34 Minuten an. Gold holte Anastasia Gorbenko aus Israel in 2:05,17 Minuten.

Freistilschwimmerin Isabel Gose schaffte in 1:54,91 Minuten als Dritte der Halbfinals souverän die Qualifikation für das Finale über 200 Meter am kommenden Tag. Da der Endlauf aber nur eine knappe halbe Stunde vor dem angepeilten Finale über die doppelte Distanz stattfindet, will die 19-Jährige auf eine Teilnahme verzichten und ihre Kräfte für die 400 Meter sparen. «Wir haben gesagt, das Semifinale ist mein Finale über die 200 Kraul», sagte sie. «Ich werde morgen die 400 Kraul voll in Angriff nehmen.»