Wellbrock in Rom dabei: Spontane Entscheidung nach Infektion
Rom (dpa) – Olympiasieger Florian Wellbrock will nach seiner Corona-Infektion bei den Schwimm-Europameisterschaften starten, plant in Rom aber mit einem reduzierten Programm.
«Die Absprache ist die, dass wir weiterhin die EM im Fokus haben und dann aus der Situation entscheiden, ob er abreist und welche Strecken er schwimmt», sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn.
«Meine Tendenz ist, das Rennen über 800 Meter wegzulassen», sagte der 51 Jahre alte Coach mit Blick auf die Becken-Wettbewerbe. «Ich strebe eher den Start über die 1500 Meter an. Dann hätten wir noch ein bisschen mehr Zeit für die Vorbereitung.» Der Vorlauf über 800 Meter Freistil stünde direkt am zweiten Tag der Titelkämpfe vom 11. bis 21. August an.
Wellbrock war nach den Weltmeisterschaften in Ungarn vor rund einem Monat positiv auf das Coronavirus getestet worden und konnte länger nicht trainieren. Bei der WM hatte der 24-Jährige zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze im Becken und Freiwasser gewonnen. Wellbrock ist Olympiasieger über zehn Kilometer im Freiwasser.
Neben dem Vorzeigeschwimmer konnten sich auch andere deutsche Athleten coronabedingt nicht optimal vorbereiten. Einige fallen sogar aus, so dass das deutsche Team nicht wie geplant mit 30 Beckenschwimmerinnen und Beckenschwimmern in die italienische Hauptstadt reist. Derzeit plant der Deutsche Schwimm-Verband mit 28 Aktiven.