Donnerstag, November 7, 2024

Profi-Triathlet Maximilian Schwetz belohnt sich mit der Qualifikation für die WM-Serie

Nach 1:50:46 Stunden hatte Maximilian Schwetz aus Kirchhain seinen samstäglichen Arbeitstag beendet. Nach 1500 Metern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen beim Triathlon-Europacup in Quarteira (Portugal) bedeutete diese Zeit Rang sechs und einen entscheidenden Sprung in der Weltrangliste. Da der Profi-Triathlet nun unter die ersten 80 in dieser Liste vorrückt, hat er sich die Startberechtigung für die höchste Wettkampfserie im Triathlon gesichert: die World Triathlon Series (Weltmeisterschaftsserie).

„Das war ein gutes Rennen und das bisher beste Punkteergebnis in diesem Jahr“, freute sich Schwetz im Ziel. Konsequenz dieser Leistung ist das Erfüllen der Nominierungskriterien der Deutschen Triathlon Union für die Rennen der WTS, der WM-Serie des Weltverbandes. Bis 300 Meter vor dem Ziel hatte der Kirchhainer gar ein noch besseres Ergebnis vor Augen, aber im Schlusssprint der Führungsgruppe fehlte ihm das Tempo. „Schade, ich hatte am Ende nicht mehr viel zuzusetzen, und so sind die fünf anderen weggezogen. Da hat man gemerkt, dass mir nach dem Training der letzten Wochen noch die Frische gefehlt hat.“ Sieger wurde der Spanier Alberto Gonzalez Garcia.

Unglückliches Schwimmen, Reparatur auf dem Rad und solides Laufen

Dabei hatte es für Schwetz nach der ersten Disziplin gar nicht nach einer solch günstigen Ausgangsposition kurz vor Rennende ausgesehen. Den Ozean hatte er für ihn untypisch eher in der Mitte des Feldes verlassen. „Ich bin eigentlich sehr gut weggekommen und lag sogar ganz vorne. Allerdings waren die weiteren schnellen Schwimmer auf der anderen Seite des Feldes. Meine Entscheidung, mich in deren Nähe zu positionieren, war dann leider die falsche.“ Schwetz wurde beim Positionskampf vom Feld wieder „eingesogen“ und war so an der ersten Boje mitten in der beim Kurztriathlon üblichen “Schlägerei“.

Aus dem hinteren Feld arbeitete er sich zwar wieder weiter nach vorne, verließ das Meer aber am Ende der ersten Gruppe. „Beim Ausstieg konnte ich die Spitze beim Wechsel beobachten und wusste, dass ich richtig Gas geben muss, um den Anschluss nicht zu verlieren“, umschreibt der 28-Jährige die entscheidenden Rennminuten. Es folgten ein schneller Wechsel und die „härtesten Radminuten, die ich bisher in einem Wettkampf hatte.“

Die ersten zwei, drei Minuten mit mehr als 500 Watt lohnten sich allerdings, denn Schwetz schaffte es, sich in die erste Gruppe zu fahren. Der Radpart verlief mit rund 20 Konkurrenten relativ ereignislos, so dass die Entscheidung im Laufen fallen musste. Dort war Schwetz zunächst in einem achtköpfigen Spitzenfeld und dann bis zum Zielsprint im beschriebenen Sextett.

Kirchhain, Madrid, Sierra Nevada und Leeds

Bereits am Sonntag saß Schwetz wieder im Flieger gen Hessen und hat nun eine Erholungswoche auf seinem Programm, bevor es erneut gen iberische Halbinsel geht. Am 5 Mai wird er beim Weltcup-Rennen in Madrid an den Start gehen und danach zum Training in Spanien bleiben. In der Sierra Nevada soll der Feinschliff für die weitere Saison gelegt werden, die mit dem Start beim WTS-Wettkampf im nordenglischen Leeds dann richtig Fahrt aufnehmen soll.

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