Olympiatickets für Knoll und Nieschlag

Im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum in  Kienbaum kämpften heute (26. Mai) fünf Männer und acht Frauen  über die  Super-Sprintdistanz (300 m Schwimmen, 6,8 km Radfahren, 1,9 km Laufen)  um die verbliebenen zwei Tickets für Tokio.Nieschlag ging an Position drei in das Rennen und absolvierte die  Super-Sprintdistanz in 19:25,22 Minuten. Damit war er zwölf Sekunden  schneller als Jonas Breinlinger (19:37,25) auf Rang zwei und 17 Sekunden  schneller als Tim Hellwig auf Rang drei.
Hellwig bekam eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe, da seine Schwimmbrille beim ersten Wechsel nicht in der dafür vorgesehenen Wechselbox lag. Nieschlag erkämpfte sich seinen Vorsprung vor allen Dingen durch die schnellste Rad- und die weitschnellste Laufzeit.
„Das ist eine supercoole Sache“, freute sich Nieschlag im Ziel. „Es  fällt jetzt extrem viel Druck von mir ab und ich freue mich riesig, dass es geklappt hat. Jetzt werde ich mich gut auf Tokio vorbereiten und alles dafür tun, dort noch ein zweites Mal abzuliefern.“

Anabel Knoll ging mit der Startnummer elf als sechste Frau ins  Rennen.

Die 25-Jährige überzeugte mit der schnellsten Schwimm- und  Laufzeit sowie der zweitschnellsten Radzeit. Knoll überquerte nach  21:53,06 Minuten die Ziellinie. Sie war damit 13 Sekunden schneller als die Zweitplatzierte Lena Meißner (Saarbrücken/22:06,02). Auf Platz drei landete Nina Eim (Potsdam/22:10,11).
„Ich kann es gerade überhaupt nicht glauben. Ich wollte einfach nur mein Rennen machen“, sagte Knoll: „Beim Radfahren habe ich einfach  gedacht, du drückst jetzt etwas und nimmst es, wie es kommt. Vielleicht ist das ein Vorteil, wenn man nicht so mit Spannung reingeht.
“Somit wird die Deutsche Triathlon Union Laura Lindemann, Anabel  Knoll, Jonas Schomburg und Justus Nieschlag zur Nominierung für die  Olympischen Spiele in Tokio vorschlagen. Lindemann und Schomburg hatten  sich ihr Ticket bereits 2019 gesichert. Jonas Breinlinger und Lena  Meißner werden als Ersatzleute nominiert.  

Quelle: Thorsten Eisenhofer / DTU
Foto: Petko Beier / DTU