Olympiasieg nicht genug: Wellbrock will Schwimm-Weltrekord
Budapest (dpa) – Für Florian Wellbrock ist ein Olympiasieg nicht genug. Er sei mit dem Olympia-Gold super happy gewesen. Ein Traum sei in Erfüllung gegangen, sagte der Schwimmer aus Magdeburg im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
«Aber ich dachte mir auch: Okay, gut, das hat mich für einen kurzen Moment gesättigt, aber der Hunger kam unheimlich schnell wieder zurück. Das finde ich an mir auch faszinierend, dass ich mich immer wieder motivieren kann, nach neuen Zielen und Medaillen greifen zu wollen, und nie zufrieden bin, wenn ich etwas gewonnen habe», sagte der 24-Jährige, der 2021 in Tokio Freiwasser-Olympia-Gold über zehn Kilometer gewonnen hatte.
Heute absolviert Wellbrock seinen ersten Start bei den Weltmeisterschaften in Budapest. Dort tritt er als Titelverteidiger über 1500 Meter im Becken und über zehn Kilometer im Freiwasser an. «Ich spreche von der Mission Titelverteidigung über die zehn Kilometer und die 1500 Meter», sagte er.
Wellbrock will weiter
Allerdings hat er auch größere Ziele. «Es fällt mir überhaupt nicht schwer, weiter zu arbeiten und weiter zu trainieren, weil ich immer noch ein paar Ziele offen habe: ein Weltrekord auf der Langbahn, ein Olympiasieg auf der 50-Meter-Bahn, und nicht „nur“ im Freiwasser. Das sind die Dinge, die mich auf gutem Niveau weiter trainieren lassen», erklärte Wellbrock.
Nach eigener Aussage befasst er sich schon damit, bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris erneut Gold gewinnen zu wollen. Es gebe Leute, die sagten: Ich bin Olympiasieger, ich habe alles erreicht, ich höre auf. «Das war bei ihm überhaupt keine Frage. Ich habe direkt gedacht: Wie ist es 2024, wenn man den Titel bei Olympia verteidigt? Wie muss sich das anfühlen, zweimal Gold bei Olympia zu holen? Wie muss sich ein Phelps mit sieben Olympiasiegen gefühlt haben, wenn ich mich so hervorragend mit einmal Olympia-Gold fühle», sagte Wellbrock mit Blick auf den ehemaligen US-Schwimmstar Micheal Phelps.