Mit 8:13 Stunden habe ich eine gute Zeit in meinen Büchern

Ich erinnere mich noch gut an meine Anfangsjahre als Triathlet. Als ich  diesen Sport für mich entdeckt habe, eröffnete sich mir eine völlig neue  Welt. Sportlich gesehen gab es scheinbar keine Grenzen, die Triathleten  nicht bewältigten konnten. Aber auch medial wurde der Sport von seiner Gefolgschaft akribisch verfolgt. Ich erinnere mich daran, wie ich zum ersten Mal ein Foto von einem Ironman-Rennen gesehen habe. Minutenlang  schaute ich auf dieses Bild und konnte nicht glauben, dass ein Mensch diese Distanz bewältigen konnte. Gleichzeitig war ich natürlich  wissbegierig und freute mich über jeden neuen Artikel, der Einblicke in diese verrückte Sportart gab. Ich erinnerte mich an einen bloggenden Bock (Niklas Bock) mit spannenden Geschichten, an abgefahrene Fahrräder und an einen Sommer in einer neuen Welt. Dies ist nun neun Jahre her. Einige der damaligen Stars sind inzwischen zurückgetreten und die Langdistanz ist für mich zumindest machbar. Nun habe ich die Ehre ein Teil dieser Welt zu sein, die ich damals ehrfürchtig beobachte. Ich darf in meinem eigenen Blog schreiben und Ironman-Rennen als Profi bestreiten. Nachdem mein erster Ironman-Versuch beim Ironman Hamburg als Duathlon ausgetragen wurde, wollte ich dieses Jahr zumindest noch einen Versuch über die lange Distanz starten.

Neues Ziel: Ironman Western Australia

Ursprünglich schien der Oktober ein guter Zeitpunkt zu sein, da ich bis dahin den Hitze-Langdistanz-Duathlon in Hamburg bestimmt gut verdaut haben würde. Doch die Nachwirkungen waren heftiger als gedacht. Körperlich, aber ganz besonders auch mental, war ich schlichtweg nicht in der Lage, richtig zu trainieren. Ich fühlte mich dauerhaft schwach, sodass ich beschloss, mir genügend Zeit zu geben und notfalls am anderen Ende der Welt zu starten, solange die Vorbereitung zufriedenstellend sein würde. Mein neues Ziel war der Ironman Western Australia. Glücklicherweise begann die Vorbereitung in Deutschland bei bestem Wetter. In den ersten  Wochen konnte ich bis Mitte Oktober bei sommerlichen Temperaturen  trainieren. Spannender wurde es jedoch im November. Auf dem Trainingsplan standen unter anderem fünf bis sechs Stunden Radfahren an, was an den kürzeren Herbsttagen wirklich nicht leicht neben meiner  Arbeit zu schaffen war. Daher endete eigentlich jede Ausfahrt im Keller. Im Prinzip startete ich mein Training immer gegen 15 Uhr auf der Straße, wo ich drei Stunden problemlos fahren konnte. Danach hab ich mein Rad auf die Rolle gespannt, die Winterbekleidung abgelegt und weitere zwei Stunden im Keller verbracht. Dieses Training war sehr effektiv und absolut gut zu meistern. Zudem konnte ich mich auf diese Weise auch einigermaßen den australischen Temperaturen anpassen…..

Auf tri-mag könnt ihr den Blog lesen

Foto >STEVENS | Carlos Fernandez Laser