Michael Raelert fehlt in St. George beim Laufen noch Härte
Nach einer guten Leistung beim Schwimmen und beim Radfahren musste Michael Raelert am Samstag beim Ironman 70.3 St. George die Führenden beim Laufen ziehen lassen. „Leider habe ich beim Laufen heute nicht das zeigen können, was ich wollte“, sagte Michael Raelert, „beim Laufen fehlte mir einfach die nötige Härte. Denn in einem solchen Topfeld muss die Performance einfach in allen Rennteilen stimmen.“ Am Ende blieb er auf Platz 12 deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück. Der Kanadier Lionel Sanders entschied den Wettkampf in 3:42:56 Stunden knapp vor dem US-Amerikaner Sam Long (3:43:01 Stunden) und Magnus Ditlev aus Dänemark, der 3:45:11 Stunden benötigte, für sich. Michael Raelert lief in 3:51:10 Stunden ins Ziel.
Nach Monaten ohne Wettkampf war klar gewesen, dass es im starken Feld der North American Championship auf der Distanz von 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen einen harten Wettkampf geben würde. „Jeder wusste, um was es geht“, sagte Michael Raelert nach dem Rennen, „die Anspannung und die Aufregung war spürbar.“ Auf dem anspruchsvollen Kurs, auf dem im Herbst auf die Weltmeisterschaft im Ironman 70.3 ausgetragen werden soll, war das Tempo vom Startschuss an hoch. „Alle waren extrem motiviert“, sagte Michael Raelert.
Hinter dem Australier Sam Appleton und dem US-Amerikaner Ben Kanute bestimmte Michael Raelert beim Schwimmen das Rennen an der Spitze mit. In 23:11 Minuten kam er zeitgleich mit Ben Kanute nur zwei Sekunden nach Sam Appleton als Dritter aus dem Wasser. Innerhalb von nur einer Minute erreichten 45 Profiathleten die erste Wechselzone. „Mein Wechsel war nicht optimal“, sagte Michael Raelert später. Als Fünfter ging er aufs Rad und blieb auf der Strecke nahezu konstant in der Top-5. „Als Lionel Sanders auf den letzten 20 Kilometer kam, wurde das Tempo nochmal höher“, sagte Michael Raelert, der bis dahin viel für das Tempo der ersten Verfolgergruppe hinter dem Däne Magnus Ditlev und Rodolphe von Berg getan hatte. Als Siebter kam er zum zweiten Wechsel und stellte das Rad mit einem Split von 2:04:49 Stunden ab. Der Rückstand auf Platz drei von Sam Long betrug nur neun Sekunden. Auch diesmal verlor Michael Raelert aber beim Wechsel einige Sekunden auf die Führenden und startete als Zehnter in den abschließenden Halbmarathon.
„Der Kurs war richtig schwer“, sagte Michael Raelert, der nicht zu seinem gewohnten Laufrhythmus fand. „Es war heute nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Die anderen Jungs haben gepowert, ich musste am Ende leider etwas auf Schadensbegrenzung achten. Hut ab vor Lionel Sanders und Sam Long, die beim Laufen richtig stark waren.“ In 1:18:32 Stunden absolvierte Michael Raelert schließlich die Laufstrecke.
Quelle: Raelert-Brothers