Meine erste Mitteldistanz!
Seit einigen Jahren bin ich schon davon besessen endlich einmal eine Mitteldistanz zu machen.
Geplant war diese eigentlich für 2020, da gab es aber auf Grund von Corona keine einzige Möglichkeit für mich. Dann halt 2021 im Juni beim Schlosstriathlon, denkste wieder abgesagt wegen Corona. Was jetzt, durch Zufall auf den Knappenman in der Lausitz aufmerksam geworden. Knappenman für den Jungen aus dem Pott mit Bergbautradition das passt doch gut, also schnell angemeldet.
Unglaublich aber war, am Freitag (27.08) ging es dann um 7:30 Uhr zusammen mit meinem Vater auf die Autobahn gute 650km Richtung Osten.
Am Freitag Nachmittag dann der Anruf meiner Frau, unser Große sei früher von der Schule nach Hause gekommen da er Magenschmerzen hat. Naja zu dem Zeitpunkt sind wir von einem Magen-Darm Infekt ausgegangen. Am Samstag Morgen vor dem Rennen dann schnell zuhause angerufen und gefragt wie es ihm denn geht … es ist schlimmer er hat Fieber und die Leiste tut weh, wird wohl der Blinddarm sein, wir fahren ins Krankenhaus… !
Genau das ist es nicht was Du als Vater hören willst wenn du weit weg bist von Zuhause.
Ich habe kurz überlegt meine Sachen ins Auto zu packen und zurück zu fahren, meine Frau sagte dann aber, mach dein Rennen, du kannst jetzt eh nichts machen. Also ging die Startvorbereitung mit gemischten Gefühlen weiter.
Nun zum Wettkampf, lange hatte ich mich drauf vorbereitet, noch nie hatte ich eine so gute Form. Ich wollte nichts dem Zufall überlassen, ich hatte einen Plan.
Zum Schwimmen: Das Schwimmen ist nicht meine Stärke, aber der Neo war erlaubt also was sollte noch schief gehen. Naja wie wichtig ein guter Neo ist, ist mir beim Schwimmen dann bewusst geworden denn bei meinem etwas günstigen Modell sind die Ärmel immer weiter geworden und voll Wasser gelaufen. Naja aber auch das habe ich überstanden, somit ging es nach knapp 42 Minuten aus dem Wasser Richtung Wechselzone.
Das Radfahren: Hier war ich voll in meinem Element, Radfahren kann ich. Das bin ich dann auch 3 Runden a 30km. Es lief gut, richtig gut… ich habe ordentlich Zeit gut gemacht, hatte noch Luft nach oben, habe mir aber immer wieder gesagt, ich muss ja noch laufen also teil dir deine Kraft ein. So war ich nach 2:37 Stunden mit dem Radfahren durch und es ging zum Laufen!
Das große Finale oder besser gesagt das bittere Ende: Nur noch einen HM, den bist du dieses Jahr im Training schon so oft gelaufen, das bringst du nach Hause. Tja das habe ich zwar aber wie, aus der Wechselzone raus und es ging nichts. Der Puls ist nach oben geschlossen das Tempo nach unten und ich war mit meinem Kopf eigentlich schon auf dem Weg nach Hause zu meinem Sohn. Aber das ist es nicht wie wir etwas angehen, mein Ziel war es anzukommen, also wollte ich zumindest dieses erreichen. Also langsam klare Gedanken fassen, in den Körper reinhören und laufen. So habe ich es dann auch gemacht, heute sage ich gemütlich getrabt.. am Samstag war ich am Limit. Es könnte mein langsamster HM gewesen sein den ich je im Wettkampf gelaufen bin mit 2:17:04 Stunden, aber ich habe es nach Hause gebracht.
Zusammenfassung: Beim Schwimmen gibt es noch ordentlich Potential, Radfahren kann ich, beim Laufen muss man mal schauen, das kann ich auch muss den Wechsel nur besser trainieren. Dennoch bin ich heute mehr als zufrieden mit meiner Leistung, erste MD geschafft das Ganze in 05:45:40 Stunden. Das Beste ist aber, mein Sohn wurde am Sonntag Morgen operiert, es geht ihm heute schon wieder gut ich war bei ihm.
Schlusswort: Ein großes Dankeschön an alle die mich auf meinem Weg begleiten, meine Familie, die mir den Rücken frei hält. Chris der mich körperlich auf Kurs bring, das Team von triathlon.one und der Rest vom KiwamiRacingTeam die immer einen hilfreichen Tipp für mich haben.
Quelle: Andreas Zimny / triathlon.one Racing team