Lindemann und Eim sichern sich Olympia-Startplatz

Lindemann und Eim erfüllten mit einer Top-8-Platzierung die Nominierungskriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Deutschen Triathlon Union (DTU) und haben ihren Olympia-Startplatz sicher, wenn sie im Individual Olympic Qualification Ranking Ende Mai 2024 eine Platzierung unter den ersten 30 einnehmen. Die finale Nominierung obliegt dem DOSB.

Das Rennen in Paris über die Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) gewann am Donnerstagmorgen die Britin Beth Potter in 1:51:40 vor der Französin Cassandre Beaugrand (1:51:46).

Lindemann (1:51:59) hatte 20 Sekunden Rückstand auf die Siegerin und sicherte sich somit ihren dritten Start bei Olympischen Spielen nach 2016 und 2021. In Tokio vor zwei Jahren belegte die Dritte der Sprint-WM von vor vier Wochen Rang acht im Einzelrennen der Frauen.

„Rang drei bedeutet mir so viel und es ist eine große Erleichterung, die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu solch einem frühen Zeitpunkt des Qualifikationszeitraums erreicht zu haben. Ich bin sehr glücklich“, sagte die 27-Jährige und fügte an: „Ich hatte von Beginn an ein sehr gutes Rennen, das Schwimmen war gut, das Radfahren war gut und auch das Laufen. Ich hatte heute gute Beine und bin einfach nur glücklich darüber.“

Lindemann zeigte von Beginn an ein starkes Rennen, gehörte – wie auch Eim, Lisa Tertsch und Lena Meißner – der 24-köpfigen Spitzengruppe auf dem Rad an, die sich nach zwei von sieben Radrunden aus drei kleineren Grüppchen gebildet hatte und war beim Laufen von Beginn an vorne dabei. Im Schlussspurt sicherte sie sich gegen die Französin Emma Lombardi Rang drei, ihr sechstes Podium in einem Rennen der World Triathlon Championships Series (WTCS).

Eim kämpft sich zurück

Für Nina Eim wird es der erste Start bei Olympischen Spielen. Die gebürtige Itzehoerin, die verletzungsbedingt seit Ende Mai kein internationales Rennen mehr bestritt, musste nach einem starken Schwimmen und Radfahren auf der Laufstrecke nach einer Laufrunde erst die schnellsten Läuferinnen ziehen lassen, schob sich dann aber wieder an einigen Konkurrentinnen vorbei und erzielte mit Rang sechs ihr bislang bestes internationales Ergebnis.

Lisa Tertsch (1:52:36) hielt bis in die dritte Laufrunde mit den im Ziel vier tagesbesten Athletinnen mit, musste dann abreißen lassen und fiel auf Rang neun zurück. 

Lena Meißner (1:55:28), die nach starken Rennen im vergangenen Herbst und zu Beginn des Jahres im Frühjahr länger aussetzen musste, erreichte Platz 22. Marlene Gomez-Göggel (1:56:38) verpasste den Sprung in die erste Radgruppe und belegte Rang 28.

„Es war meiner Meinung nach das beste Rennen auf der Olympischen Distanz der deutschen Athletinnen seit Jahren“, sagte Chef-Bundestrainer Thomas Moeller und fügte an: „Dass drei Frauen die Top Ten in solch einem Weltklassefeld erreichen, zeigt die Leistungsstärke unserer Frauen.“

Wettkampf der Männer am Freitag

Weitere Qualifikationsmöglichkeiten haben die DTU-Aktiven im September beim Finale der World Triathlon Championships Series (WTCS) in Pontevedra (ESP) durch ein Resultat in den Top-8 beziehungsweise über Platz zwölf im WTCS-Ranking 2023. Die vollständigen Nominierungskriterien können auf der Website der DTU eingesehen werden. 

Am Freitag um 8 Uhr folgt das Rennen der Männer mit dem DTU-Quintett Tim Hellwig, Lasse Lührs, Simon Henseleit, Jonas Schomburg und Johannes Vogel. Der Wettbewerb ist hier live zu sehen.

Quelle: DTU / Thorsten Eisenhofer
Foto: World Triathlon