Florian Wellbrock in Aktion. Foto: Christophe Gateau/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Interne Lösung: Arbeitsgruppe statt externer Top-Coach

Kassel (dpa) – Schwimm-Leistungssportdirektor Christian Hansmann rechnet nicht mit der Einstellung eines Bundestrainers für die kürzeren Distanzen vor den Olympischen Spielen 2024 in Paris.

«Die hochkarätigen Trainer befinden sich zu diesem Zeitpunkt zwischen zwei Olympischen Spielen in festen Verträgen. Da bestünde kaum eine Chance, da noch jemanden herauszulösen und für uns zu verpflichten», sagte Hansmann der Deutschen Presse-Agentur. Eine solche Stelle zähle zudem nicht zum vom Bund geförderten Leistungssportpersonal.

Die deutschen Schwimmer um Top-Athlet Florian Wellbrock waren zuletzt hauptsächlich auf den langen Strecken erfolgreich. Weil es mit der Anstellung eines externen Experten höchstwahrscheinlich nichts wird, setzt der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) auf eine interne Lösung. «Wir haben inzwischen eine Arbeitsgruppe eingerichtet mit Trainern aus dem Kurz- und Mittelstreckenbereich. Sie arbeiten an einer Strategie für die Zeit bis Olympia in Paris 2024. Da geht es um Maßnahmen für Final- und Staffelkandidaten auf den Kurz- und Mittelstrecken», sagte Hansmann.

Der vakante Posten des Chefbundestrainers soll dagegen wieder besetzt werden. «Diese Stelle wollen wir Anfang des kommenden Jahres neu ausschreiben», sagte Hansmann. Bei der an diesem Dienstag im australischen Melbourne beginnenden Kurzbahn-Weltmeisterschaft übernimmt der Berliner Bundesstützpunkttrainer Lasse Frank die Mannschaftsleitung des achtköpfigen deutschen Teams.