Es geht um erste Olympia-Tickets

Am Ort der kommenden Olympischen Spiele geht es um die ersten  Olympiatickets für Tokio 2020. Am Donnerstag (Frauen) und Freitag  (Männer) haben die besten deutschen Triathleten beim Olympischen  Testevent in Tokio die Chance, sich einen Startplatz für das kommende  Sportgroßereignis zu sichern. Bei Frauen und Männern schafft jeweils der  beste deutsche Athlet über die Olympische Distanz (1,5 Kilometer  Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) die  Qualifikation – mit einer Top-12-Platzierung. Die Rennen beginnen  jeweils um 7.30 Uhr Ortszeit (0.30 Uhr deutscher Zeit, live auf  Eurosport 1 und im Livestream auf www.triathlonlive.tv).
Laura Lindemann will sich Ticket schnappen
Die besten Chancen auf ein Olympia-Ticket hat den Vorleistungen  der vergangenen Jahre nach  Laura Lindemann. Die Potsdamerin will sich  den Startplatz sichern. „Auf das Rennen in Tokio habe ich meine ganze  Saison ausgerichtet. Ich habe also entsprechend hohe Erwartungen an  mich. Ich will mindestens unter die besten zehn“, sagt Lindemann und  fügt an: „Ich bin optimistisch, weil ich gut vorbereitet starten werde.  Wenn ich mit der Hitze klarkomme, dann sollte alles so klappen, wie ich  mir das vorstelle.“  Ihre Trainingskollegin Nina Eim (Itzehoe)  freut sich auf das Rennen und sagt: „Ich bin sehr froh, dass ich die  Chance bekomme, bei so einem wichtigen Event gegen die besten  Athletinnen der Welt antreten zu dürfen und freue mich, auf dieser Ebene  weitere Erfahrungen sammeln zu können.“ Eim fühlt sich gut in Form und  ist zuversichtlich, die Anpassung an die klimatischen Bedingungen vor  Ort gut hinbekommen zu haben.  Zudem sind aus deutscher Sicht  Caroline Pohle (Leipzig), 19. beim Rennen der World Triathlon Series  (WTS) in Hamburg Angang Juli, und Lisa Tertsch (Potsdam) dabei. Tertsch  hat in diesem Jahr zwei Europacup- und ein Weltcuprennen gewinnen können  und trifft erstmalig auf solch starke Konkurrenz.
Wernz und Lührs optimistisch    
Bei den Männern hat nach den Leistungen im bisherigen  Saisonverlauf Jonas Schomburg (Langenhagen) die besten Chancen auf das  Tokio-Ticket. Der Deutsche Vizemeister über die Sprintdistanz schaffte  in WTS-Wettbewerben 2019 dreimal ein Top-11-Ergebnis.  Aber auch  die weiteren deutschen Starter gehen optimistisch in das Rennen. „Das  Ziel ist ganz klar die Olympia-Qualifikation. Ich weiß, dass dafür  wirklich alles passen muss und ich das Rennen meines Lebens abliefern  muss, aber ich werde alles versuchen“, sagt Lührs, der nach dem  WTS-Wettbewerb in Hamburg eine Woche zur Hitzeanpassung in seiner  Wahlheimat Alicante (Spanien) und anschließend zwei Wochen im  Höhentrainingslager in der Sierra Nevada verbrachte.
Auch Valentin Wernz (Saarbrücken), der sich vor knapp zwei Wochen  in Berlin den Deutschen Meistertitel über die Sprintdistanz sicherte,  geht optimistisch in den Wettbewerb. „Eine Top-12-Platzierung ist mein  Ziel. Ich gehe mit der Einstellung in das Rennen, dass ich nichts zu  verlieren habe. Ich werde versuchen, klug zu agieren, um, wenn es ans  Laufen geht, noch um die Top-Platzierzungen mitkämpfen zu können.“  Der  vierte deutsche Starter ist Maximilian Schwetz (Bous). Justus Nieschlag  muss auf seinen Start nach den bei den Deutschen Meisterschaften über  die Sprintdistanz in Berlin erlittenen Verletzung am Zeh verzichten.
Mixed-Relay-Rennen am Sonntag
Am Sonntag um 8 Uhr Ortszeit (1 Uhr deutscher Zeit) folgt dann noch der Mixed-Relay-Wettbewerb, in dem es um Punkte für das Olympic Qualification Ranking geht. Hier steht Deutschland auf dem sechsten Rang. Die ersten sieben des Klassements sowie die drei besten Staffeln am Sonntag in Tokio qualifizieren sich für Olympia. Para Weltcup mit Martin Schulz     In Tokio findet am Samstag zudem ein Weltcup der Para Triathleten statt. Hier ist aus deutscher Martin Schulz (PTS5) dabei, der sich, wie alle deutschen Athleten, die in Tokio starten, zuletzt rund zwei Wochen in Japan im Trainingslager vorbereitet hat.

Quelle: DTU/Thorsten Eisenhofer
Foto: ITU/Delly Carr