Deutsches Team holt drittes Gold beim Hamburg Wasser World Triathlon
Die deutschen Triathlon-Festspiele beim Hamburg Wasser World Triathlon gehen weiter: das Team der Deutschen Triathlon Union (DTU) hat in der Mixed Relay am Sonntag den dritten Sieg im dritten Rennen eingefahren. Trotz einer 10-Sekunden-Zeitstrafe setzten sich Laura Lindemann, Lasse Priester, Marlene Gomez-Islinger und Tim Hellwig nach vier mal 300 Meter Schwimmen, 6,5 Kilometer Radfahren und 1,7 Kilometer Laufen gegen die Mannschaften aus Italien und Dänemark durch.„Es war einfach ein perfektes Rennen vom ganzen Team, jeder hat einen tollen Job gemacht, es war das perfekte Wochenende“, resümierte Lindemann im Zielinterview. „Jeder hat richtig hart gearbeitet und der Teamspirit war richtig klasse. Ich denke, das hat heute den Ausschlag gegeben“, ergänzt Priester.
Hellwig macht es spannend
Die Staffel startete zunächst nach Plan: die 25-jährige Lindemann eröffnete für das deutsche Team und übergab nach einer vor allem wieder starken Laufleistung mit einigen Sekunden Vorsprung als Erste auf Priester. Der Vorsprung schmolz zwar im Schwimmen wieder zusammen, aber Priester blieb in der Spitzengruppe und schickte Marlene Gomez-Islinger als Zweite auf die Strecke.
Auch die gebürtige Weidenerin konnte sich an der Spitze behaupten und auf der Laufstrecke um einige Sekunden absetzen. Hellwig machte es dann aber nochmal spannend. Denn der Wechsel auf das Rad misslang: Der 22-Jährige hatte den Helm noch nicht aufgesetzt, als er das Rad schon aus dem Ständer nahm.
„Ich habe sofort realisiert, dass das eine Strafe geben wird. Also habe ich mich beim Radfahren etwas zurückgehalten, um dann beim Laufen alles zu geben“, erklärt Hellwig.
Diese Taktik ging auf: der U23-Vizeweltmeister lief auf den abschließenden 1,7 Kilometern genügen Vorsprung auf den Italiener Gianluca Pozzatti heraus, um die 10 Sekunden Zeitstrafe abzusitzen und trotzdem noch das deutsche Team zum Sieg zu führen.
„Das war natürlich ein fantastischer Erfolg, hier auf heimischen Pflaster drei Siege einzufahren. Das waren super spannende Rennen, in denen die deutschen Athlet:innen zu jeder Zeit das Renngeschehen bestimmt und kontrolliert haben. Es zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Es sind aber nicht nur die drei ersten Plätze, die man hervorheben muss, sondern es ist eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung und das gilt es zu würdigen. Ich möchte mich auch im Namen der gesamten DTU bei der Stadt Hamburg bedanken, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltung nicht hätte stattfinden können. Und natürlich beim Organisationsteam von Ironman, das wieder eine fantastische Arbei geleistet hat“, resümierte DTU-Sportdirektor Jörg Bügner.
Auch Christoph Holstein, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport der Stadt Hamburg, freute sich über ein rundum gelungenes Triathlon-Wochenende: „An diesem Wochenende konnte Hamburg den nächsten Schritt zurück zur Sportnormalität gehen. Wir sind besonders froh, die Jedermänner zurück auf der Strecke zu sehen, nachdem sie 2020 nicht an den Start gehen durften. Mit seiner herausgehobenen Bedeutung für die Active City war diese Veranstaltung ein starkes Zeichen für die Zukunft der Sportgroßveranstaltungen in unserer Stadt. Und dass wir dann auch noch drei deutsche Siege feiern durften, hat den Hamburg Wasser World Triathlon 2021 zu etwas ganz Besonderem gemacht.“
Quelle: Eva Werthmann/DTU
Foto: Jo Kleindl