Paris ist sicher: Seine sauber genug für Olympia-Schwimmer
Paris (dpa) – Zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele gibt die Stadt Paris sich zuversichtlich, dass die Wasserqualität der Seine bis dahin ausreichend sein wird, um dort wie geplant Wettkämpfe zu organisieren. «Wir haben keinen Zweifel daran, dass wir die Wettkämpfe zum vorgesehenen Termin abhalten können», sagte der für die Olympischen Spiele zuständige stellvertretende Pariser Bürgermeister Pierre Rabadan dem Sender rfi. An acht von zehn Tagen sei die Wasserqualität des Flusses zuletzt ausreichend gewesen.
Nach der neuen von der Stadt vorgelegten Analyse der Wasserqualität, die den Zeitraum bis zum Dienstag berücksichtigt, entsprach diese an sechs der letzten sieben gemessenen Tage den Vorschriften zum Abhalten olympischer Wettkämpfe. Über 80 Prozent der Wasseranalysen waren konform mit den Grenzwerten.
Für punktuelle Verschlechterungen der Wasserqualität sorgte heftiger Regen, sowohl in Paris selber als auch am Oberlauf des Flusses, von wo aus Verunreinigungen die Hauptstadt erreichten. Die Freiwasserrennen der Schwimmerinnen und Schwimmer über zehn Kilometer sind am 8. August (Frauen) und 9. August (Männer) geplant.
Schlechtes Wetter beeinträchtigt Wasserqualität der Seine
Wie die Stadt betont, hätten sich die ungewöhnlich feuchte Witterung und niedrige Temperaturen negativ auf die Wasserqualität ausgewirkt. Denn bei höheren Temperaturen und einem niedrigeren Wasserstand der Seine werden Krankheitserreger dort schneller abgebaut.
Nach der letzten Analyse der Stadt beträgt die Wassermenge in der Seine immer noch mehr als das Dreifache der im Sommer üblichen Menge. Dies führt zu einer erhöhten Fließgeschwindigkeit, die das Abhalten von Schwimmwettkämpfen gefährden könnte.
Außerdem könnte ein für die Jahreszeit unüblich hoher Wasserstand Auswirkungen auf die Eröffnungszeremonie der Spiele haben. Rund 160 Boote sollen die Mannschaften am 26. Juli mit mehreren Tausend Athleten auf einer sechs Kilometer langen Strecke über die Seine bringen. Wie die Zeitung «Le Monde» berichtete, passt eine kleine Zahl der Boote bei hohem Wasserstand nicht unter den Brücken an der Seine hindurch, es müssten entsprechend andere Boote eingesetzt werden.