Die Finals: Lasse Priester erstmals Deutscher Meister über die Sprindistanz
Lasse Priester hat sich bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Elite auf der Sprintdistanz den Titel gesichert.
Der 27-Jährige setzte sich bei den im Rahmen der Sportgroßveranstaltung „Die Finals“ Rhein/Ruhr in Düsseldorf ausgetragenen Wettbewerb am Samstagvormittag vor Tim Hellwig und Simon Henseleit durch.
Priester hatte nach 50:58 Minuten über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen die größten Reserven, entschied das Rennen auf der Laufstrecke und überquerte schließlich 17 Sekunden vor Hellwig (51:15) und 23 Sekunden vor Henseleit (51:21) die Ziellinie. Henseleit, der erstmals bei der Elite auf dem Podium stand, setzte sich auf dem letzten Kilometer von Vorjahressieger Lasse Lührs ab.
Für Priester war es nach Rang zwei im Vorjahr der erste Deutsche Meistertitel. „Der Titel bedeutet mir viel. Es war ein hartes Rennen gegen starke Konkurrenz, und ich bin zufrieden, dass ich mich auf der Laufstrecke durchsetzen konnte“, sagte Priester: „Mein Frühjahr lief nicht gut, ich war jetzt noch mal im Höhentrainingslager und scheine jetzt in richtig guter Form zu sein.“
Priester gehörte einer 16-köpfigen Führungsgruppe an, die sich nach dem Schwimmen auf der Radstrecke gebildet hatte, bevor es dann in der dritten Teildisziplin direkt nach dem Wechsel zu einem Ausscheidungslaufen gekommen war.
Hellwig zog direkt an und setzte sich zunächst ab, musste dann aber eine Zeitstrafe von 10 Sekunden absitzen, weil er als Schwimmschnellster in der ersten Wechselzone seine Schwimmbrille nicht ordnungsgemäß in die Box geworfen hatte. Ein Fauxpas, der ihm letztlich die Titelchancen kostete, weil Priester die Gunst der Stunde erkannte und seinerseits mit einer Tempoverschärfung konterte. „Die Zeitstrafe war sehr ärgerlich, es wäre ein sehr spannender Zweikampf mit Lasse geworden“, analysierte Hellwig dementsprechend selbstkritisch.
Für ihn, vor allem aber für den Deutschen Meister Priester war das Rennen dennoch eine starke Generalprobe für die HAMBURG WASSER World Triathlon Sprint & Relay Championships powered by SUZUKI in Hamburg, bei dem sich in den Einzelwettbewerben der Männer im Eliminator-Format am kommenden Freitag und Samstag sieben DTU-Sportler mit der Weltelite messen.
Den Titel in der Altersklasse U23 sicherte sich Henseleit vor Vorjahressieger Henry Graf und Eric Diener.
Die Ergebnisse der DM-Wertungen gibt es hier.
HYLO-Team Saar dominiert
Das Rennen um die Meisterschaft war zugleich der dritte Wettbewerb der Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Hier setzte sich das HYLO-Team Saar mit Platzziffer 19 (Addition der vier besten Einzelergebnisse jeder Mannschaft) vor dem EJOT-Team TV Buschhütten (42) und der Sportunion Neckarsulm (84) durch, die ganz knapp ein Bonner Podium (85) verhinderte.
Der Tagessieger profitierte von den guten Einzelergebnissen von Gewinner Lasse Priester, der seinen zweiten Saisonsieg und dritten Erfolg in der Bundesliga insgesamt feierte, dem Zweiten Tim Hellwig sowie Valentin Wernz und Chris Ziehmer auf den Rängen fünf und elf.
Für die Saarländer war es nach zuvor zwei zweiten Plätzen der erste Saisonsieg und der erste Bundesliga-Tagessieg seit dem Rennen im Berlin im Vorjahr. Damit machte es das HYLO-Team Saar im Kampf um den Bundesliga-Titel wieder spannend. Der Rückstand auf Buschhütten (59 Punkte), das die ersten beiden Saisonrennen gewonnen hatte, beträgt nur noch einen Zähler. Zwei Rennen sind noch zu absolvieren.
Neckarsulm stand nach den Rängen vier und fünf in den ersten beiden Saisonwettbewerben das erste Mal in diesem Jahr auf dem Podium. Die Baden-Württemberger verteidigten so Tabellenrang drei und damit die Platzierung, die sie am Ende der Vorsaison belegt hatten.
Zu den Ergebnissen und der Tabelle geht es hier.
Quelle: DTU
Foto: DTU/Petko Beier