Steht in Melbourne im Finale: Marius Kusch. Foto: Christophe Gateau/dpa

Kusch erreicht Finale bei Kurzbahn-WM in Melbourne

Melbourne (dpa) – Marius Kusch hat sich als erster deutscher Schwimmer für ein Finale bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Melbourne qualifiziert.

Am Dienstag schlug der 29-Jährige über 50 Meter Schmetterling im Halbfinale als Sechstbester an. Der Endlauf mit dem Kurzbahn-Europameister von 2019 findet am Mittwochvormittag deutscher Zeit statt. Die Finalteilnahme verpassten dagegen die Rückenschwimmer Ole Braunschweig und Marek Ulrich, die die Semifinals über 100 Meter als Zwölfter und 16. beendeten.  Die australische 4×100 Meter-Freistil-Staffel der Frauen und die italienische Männer-Staffel stellten  mit 3:25,43 Minuten beziehungsweise 3:02,75 Minuten die ersten Weltrekorde der Titelkämpfe auf.

Am Mittwoch steigt auch die größte deutsche Medaillenhoffnung Anna Elendt mit dem Vorlauf über 100 Meter Brust in die WM ein. Die WM-Zweite von Budapest sieht ihr Training in den USA ist als Grund für ihre immer besser werdenden Leistungen an. Die 21-Jährige lebt, studiert und trainiert seit zweieinhalb Jahren in Austin (US-Bundesstaat Texas). «Wir sind eine große Trainingsgruppe mit 20 Mädels und arbeiten alle auf das gleiche Ziel hin. Das pusht und es ist für mich einfacher, an Grenzen zu gehen», sagte Elendt in Melbourne, wo sie auch über 50 und 200 Meter Brust starten will.

Besonders die Zusammenarbeit mit Olympiasiegerin Lydia Jacobi aus den USA spornt sie an. Die beiden Schwimmerinnen sind trotz ihrer Konkurrenz eng befreundet. «Klar ist es schwierig, dass wir beide die gleichen Strecken schwimmen. Und obwohl sie jünger ist als ich, ist sie extrem schnell. Aber wir beide gönnen der anderen ihre Erfolge und wir ergänzen uns», sagte Elendt.

In einer spezifischen Brustschwimm-Gruppe hat sie verstärkt an Umfängen und Technik gearbeitet. «Wenn ich früher etwa 700 Meter in einer Trainingseinheit geschwommen bin, ist es jetzt das doppelte», berichtete Elendt. Außerdem hat sie an ihrem Schwimm-Stil gearbeitet. «Ich habe mich da an Lydia orientiert, arbeite jetzt mehr nach vorn und verschwende keine Energie mehr beim Schwimmen nach unten oder oben», berichtete Elendt. Der Erfolg: «Ich bin im Training teils deutlich schneller über 100 und 200 Meter als vor einem Jahr.»