Deutsches Team belegt Rang 6 im Triathlon Mixed Relay in Tokio

Laura Lindemann, Jonas Schomburg, Anabel Knoll und  Justus Nieschlag haben bei der olympischen Premiere der Mixed Relay in  Tokio am Samstag (31. Juli) den sechsten Platz belegt. Nach (viermal)  300 Meter Schwimmen, 6,8 Kilometer Radfahren und 2 Kilometer Laufen  krönten sich die Favoriten aus Großbritannien zum ersten Olympiasieger  der Triathlongeschichte in der Mixed Relay. Die USA und Frankreich  gewannen Silber und Bronze.

„Laura hat ein super Rennen gemacht. Ich musste schnell schwimmen,  weil ich die Lücke vergrößern wollte. Am Ende habe ich etwas dafür  bezahlt, das ist einfach das Risiko. Wir haben uns gut gezeigt, es war  super knapp und in drei Jahren greifen wir wieder an“, analysiert Jonas Schomburg das Rennen.
„Laura hat super vorgelegt, das war wieder sehr beeindruckend“, sagt Anabel Knoll nach dem Rennen und fügt hinzu: „Jonas hat sein Bestes  gegeben und die Platzierung gehalten. Ich habe es dann beim Anlaufen zum  Schwimmen etwas übertrieben und bin weggerutscht. Aber ich habe noch  das Beste daraus gemacht und beim Laufen alles gegeben. Wir haben immer  vorne mitgekämpft.“Justus Nieschlag ergänzt: „Meine Kolleginnen und mein Kollege haben  gut vorgelegt. Ich bin mit meinem Rennen auch im Großen und Ganzen auch  zufrieden. Im Zielsprint war am Ende einfach nicht mehr drin, aber wir  haben alle alles gegeben und können zufrieden sein.“Laura Lindemann zeigt nach ihrem 8. Platz im Einzel erneut ein starkes Rennen und setzt sich nach dem Schwimmen in der vierköpfigen  Spitzengruppe fest. Auf den abschließenden 2km muss sie zunächst abreißen lassen, kämpft sich aber auf den letzten Metern zurück und  wechselt als zweite auf Jonas Schomburg.
Der Hannoveraner geht nach dem Schwimmen gemeinsam mit Jonathan  Brownlee für Großbritannien, Kevin McDowell für die USA und Marco van der Steel für die Niederlande auf die Radstrecke. Beim Laufen setzt sich Brownlee deutlich ab und übergibt als Führender vor den USA und den  Niederlanden.
Schomburg wechselt auf Platz 4 auf Anabel Knoll.

Die Ingolstädterin schwimmt gut und wechselt gemeinsam mit der  Amerikanerin Taylor Knibb und der Französin Casandre Beaugrand aufs Rad. Dabei hat sie allerdings Probleme in den Radschuh zu kommen und fällt  zurück.
Während sich vorne Georgia Taylor-Brown für Großbritannien weiter absetzt, hängt auf dem Radkurs Knibb Beaugrand ab, die dann gemeinsam  mit der Gruppe von Knoll wechselt. Großbritannien baut den Vorsprung bis zum dritten Wechsel auf 21 Sekunden auf die USA aus, weitere 12  Sekunden dahinter liegt Frankreich. Die Niederlande, Belgien und  Deutschland liegen 53 Sekunden hinter der Spitze.
Der Kampf um die Medaillen wird zwischen Großbritannien, USA und  Frankreich auf den letzten zwei Kilometern entschieden. Während Vincent  Luis (Frankreich) auf dem Rad noch die Lücke zu Alex Yee (Großbritannien) schließt und Morgan Pearson (USA) distanziert, muss er  beim Lauf dem hohen Tempo Tribut zollen und fällt zurück.

Yee spielt  seine ganze Laufstärke aus und sichert Großbritannien die Goldmedaille,  vor den USA und Frankreich. Im Endspurt sprintet Jorik van Egdom für die  Niederlande auf den vierten Platz, Belgien wird Fünfter und Justus  Nieschlag überquert als Sechster die Ziellinie.
„Das war heute ein versöhnlicher und guter Abschluss für unser Team. Zielstellung war eine Platzierung unter den Top 8, was erreicht wurde. Der Start in diese Olympischen Spiele war natürlich alles andere als  perfekt, das war nicht das, was wir uns erwartet haben im Männerrennen.  Laura und Anabel haben im Einzel ihre Leistungen abgeliefert. Wir haben  immer gesagt, dass wir einen Mehrjahresplan verfolgen und wir in Paris  in die Medaillenränge kommen wolle. Ich denke, da sind wir auf einem  guten Weg“, sagt Jörg Bügner, DTU Sportdirektor.
Lindemann lief im Einzelrennen am Dienstag (27. Juli) auf den achten  Platz, Knoll war bei ihrem Olympiadebüt 31. geworden. Gold sicherte sich  Flora Duffy aus Bermuda. Tags zuvor hatten Schomburg und Nieschlag beim  Olympiasieg des Norwegers Kristian Blummenfelt die Ränge 38 und 40  belegt.

Quelle: Eva Werthmann DTU
Foto: DTU